Der Zug der Aischtalstörche gen Süden
Bereits zum fünften Mal verließen die Schüler der AG „Technisches ExperiMINTieren“ des Gymnasiums Höchstadt die heimatlichen Gefilde, um Interessierten in der Flugwerft des Deutschen Museums in Schleißheim die Geheimnisse des Fliegens näher zu bringen.
Völlig unerheblich dabei ist, ob Besucher noch ganz klein oder schon Rentner, Fachleute oder Laien sind oder woher sie kommen. Zur Not wird fränkisch-bayerisch übersetzt oder sogar in englischer Sprache kommuniziert.
Alle Schüler waren mit Feuereifer dabei und investierten ihre Freizeit am Wochenende für diese öffentliche Präsentation in der Großstadt. Transportprobleme wurden mit Unterstützung der Stadt Höchstadt und elterlichen Engagements gemeistert.

Bild 1: Die Aischtalstörche mit ihrem Stand in der Flugwerft
Zielgerichtet und konzentriert bauten die „Aischtalstörche“, so der Name des Schülerteams, ihre Stände auf, starteten Wasser-Luftdruck-Raketen, wobei Zuschauer mitbeteiligt wurden, erklärten die Physik des Fliegens und vermittelten die Kunst, kleine Styroporflieger, im Fachbegriff „Walkalong-Glider“, mittels Auftrieb selbst fliegen zu lassen. Hilfen bei Erläuterungen waren durch die betreuenden Pädagogen Tobias Sesselmann und Achim Engelhardt kaum nötig.

Bild 2: Wasser-Luft-Raketen-Starts mit Publikum Bild 3: Bastelstation von Walkalong-Glidern
Stolz wurden vor Ort die selbstkreierten und finanzierten T-Shirts der Gruppe als Erkennungssymbol getragen. Benedikt Döring berichtete, wie viele weitere Schüler, sehr positiv vom Besuch in der Flugwerft: „Die ganze Gemeinschaft der Aischtalstörche ist einfach unvergleichbar […], nirgendwo hat man diese Kombination aus Wille zur Produktivität zum einen, aber auch Spaß am Arbeiten zum anderen“. Ganz nebenbei gewinnen die Schüler Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten und Kommunikationssicherheit.

Bild 4: Besuch vom LVB-Präsident Uli Braune am Stand

Bild 5: Heinrich Eder gibt wertvolle Tipps zu den Walkalong-glidern
Dieses pädagogische Konzept schätzen auch Uli Braune, Präsident des Luftsportverbandes Bayern (LVB), und Dr. Heinrich Eder, ein Meister der Saalflugmodelle und Walkalong-Glider. Er wird auch respektvoll oftmals als „Meister Eder“ bezeichnet. Uli Braune freute sich über die langanhaltende Kooperation mit den Aischtalstörchen und Dr. Eder kam eigens, um geduldig sein Wissen und seine Begeisterung weiterzugeben. In einem Workshop am Gymnasium Höchstadt sollen nach Weihnachten ultraleichte Saalflieger gebaut und die Beziehungen vertieft werden.
Die angesprochene Begeisterung übertrug sich von den Aischtalstörchen auf die Besucher der Flugtage des LVB Bayern im deutschen Museum. Eine Mutter überlegte am Stand des Höchstadter Gymnasiums sogar, ob sie mit ihren Kindern nicht spontan nach Mittelfranken umziehen solle. Viele Besucher holten sich eifrig Basteltipps für Jung und Alt bei den Aischtalstörchen.
Text: Achim Engelhardt
Fotos: Achim Engelhardt